Was ist außerklinische Intensivpflege?
Eine außerklinische Intensivpflege bezeichnet die Versorgung von schwerstpflegebedürftigen Menschen im Kinder- und Erwachsenenalter mit lebensbedrohlicher Erkrankung außerhalb einer Klinik. Die Personen werden beatmet oder müssen häufig über eine Trachealkanüle abgesaugt werden. Hierfür ist die stationäre klinische Behandlung mit medizinischer Überwachung nicht mehr erforderlich, da die Rehabilitation aus klinischer Sicht abgeschlossen ist. Es wird auch "Beatmungspflege" oder "Pflege mit Heimbeatmung" bezeichnet.
Stattdessen ist ein Intensivpflegedienst für eine ständige Überwachung und Pflege nötig, da jederzeit eine lebensbedrohliche Situation für den Patienten eintreten kann. Diese fachliche Interventionsbereitschaft ist die Grundlage für die Genehmigung eines Intensivpflegedienstes, der auf die besondere Versorgung von beatmeten Patienten spezialisiert ist.
Ambulante Intensivpflege nach Gesetzeslage
Die ambulante Intensivpflege kann im eigenen Haushalt oder in einer Wohneinrichtung erfolgen und basiert auf dem Leitsatz „ambulant vor stationär“, der im Sozialgesetzbuch XII, § 13 verankert ist. Patienten können so ihren gewohnten alltäglichen Rhythmus im vertrauten, familiären Umfeld, fernab eines Pflegeheimes oder Krankenhauses, beibehalten. Wichtig für Sie als Angehörige ist, dass die gesamte Intensivpflege zuhause von geschulten Pflegekräften übernommen wird. Die Möglichkeiten der ambulanten Intensivpflege erläutern wir Ihnen ausführlich auf den weiterführenden Seiten.
Auf der Landkarte für Pflegedienste finden Sie Intensivpflegedienste, die an Ihrem Wohnort oder der näheren Umgebung tätig sind, wodurch Ihnen die Kontaktaufnahme und die Auswahl des Pflegedienstes erleichtert werden.
Die Beatmungspflege im eigenen Zuhause
Jeder Mensch ist mit seinem Krankheitsverlauf einzigartig, sodass die Pflege individuell und situationsbedingt abgestimmt werden muss. Vertrauen Sie bei der ambulanten Intensivpflege im eigenen Zuhause auf einen zuverlässigen Intensivpflegedienst, der das Wohlergehen Ihres Angehörigen in das Zentrum seines Handelns stellt.
Neben der fachlichen Qualität des beauftragten Intensivpflegedienstes ist die vollständige Dokumentation der Pflege von großer Bedeutung. Sie bildet die Basis für den Austausch vom Pflegepersonal, der Familie sowie betreuenden Fachärzten und ist die Grundlage für weitere ambulante, ergänzende Therapiemaßnahmen. Dazu zählen die Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie, die über den Hausarzt verordnet werden können.
Das Ziel der Heimbeatmung ist, die Patienten wieder in den Familienalltag zu integrieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dafür werden medizinisch notwendige Maßnahmen in die Lebenswelt des Patienten eingegliedert.
Informationen zur ambulanten Intensivpflege als Entscheidungsgrundlage
Als Angehörige sollten Sie sich frühzeitig über die außerklinische beziehungsweise ambulante Intensivpflege informieren. Die Sozialdienste der Kliniken stehen Ihnen beratend zur Seite, sodass die Überleitung aus der Klinik zurück in die eigene Wohnung geregelt verlaufen kann. In meinem Ratgeber „Niemand ist alleine krank“ finden Sie alle Informationen für den Ablauf der Versorgungsplanung. Neben der Versorgung und Dokumentation bieten Intensivpflegedienste zudem ein Beratungsangebot für Familienangehörige an, die sich der neuen Situation und den emotionalen Herausforderungen stellen.
Die Beatmungspflege Zuhause oder ist heute durch den medizintechnischen Fortschritt, wie beispielsweise durch moderne Beatmungsgeräte, sichergestellt. Für jeden Patienten wird dabei eine individuelle Lösung gesucht, um eine Rückkehr ins häusliche Umfeld zu ermöglichen. LEBE ist eine unabhängige Plattform, die Sie mit Intensivpflegediensten zusammenzubringt und Ihnen dabei hilft, spezielle Dienstleister für die Versorgung in Ihrem unmittelbaren Umfeld ausfindig zu machen. Dazu gehören Sanitätshäuser und Pflegedienste für die adäquate medizinische Versorgung. Zudem informieren wir im Detail über weitere Themen im Rahmen der ambulanten Intensivpflege unter: